Die Geschichte der Briefmarke & die Wilhelm Sellschopp GmbH

Die Geschichte der Briefmarke & die Wilhelm Sellschopp GmbH

Das Traditions-Unternehmen Wilhelm Sellschopp GmbH wurde 1891 von dem gleichnamigen Gründer in San Francisco eröffnet. Nach einem Erdbeben erfolgte Anfang des 20. Jahrhundert der Umzug nach Hamburg. Die Geschichte der Briefmarke begann bereits 41 Jahre vorher, exakt am 6. Mai 1840, mit der Ausgabe der ersten Briefmarke „One Penny Black“, in Großbritannien. Der Brite John Edward Gray behauptete von sich, der erste Briefmarken-Sammler weltweit zu sein, denn er kaufte noch am selben Tag einige Exemplare, um sie aufzubewahren.

Der Begriff Philatelie entwickelte sich aus den griechischen Worten für „Freund“ (philos) und „lastenfrei“ (adeles), denn bisher galt als übliche Versandform für Briefe und Dokumente „unfrei“ und der Empfänger hatte für das Beförderungsentgelt aufzukommen. Mit der sogenannten „Freimarke“ bzw. „Frankierung“, hergeleitet von dem französischen Wort für „befreien“ (affranchir), nahm die Geschichte der Briefmarke ihren Lauf.

Die „Briefmarke“ verbreitete sich schnell, auch in anderen Ländern und inspirierte zum Briefmarken sammeln. Zunächst zierten die gesammelten Klebeobjekte Wände oder Lampenschirme. Nach und nach wurden immer mehr Briefmarken ausgegeben und es war schwierig für die Sammler, eine Aufbewahrungsmöglichkeit zu finden, die gleichzeitig als Schutz für die Papiermarken dienen sollte. Die Philatelie oder Briefmarkenkunde umfasst nicht nur das systematische Sammeln von Briefmarken, sondern schließt auch Belege ein, die mit Postwertzeichen versehen wurden sowie die Erforschung von geschichtlichen Postdokumenten.

Briefmarkenalben seit 1862

Erst 22 Jahre nachdem die Geschichte der Briefmarke begonnen hatte, gab es die ersten Briefmarkenalben zum sicheren Aufbewahren einer umfangreichen Sammlung, zunächst zum einfachen Einkleben der Postmarken. Es folgten ständige Verbesserungen, vom Klebefalz zum Befestigen der einzelnen Marken, bis zum Einsteckalbum und den heutigen Vordruck-Alben als Klemm- oder Ringbinder.

Philatelie gestern und heute

Das Sammeln von Briefmarken hatte in den 1960er und 1970er Jahren ihre Hochzeit und ist seitdem rückläufig, da die Jugend heutzutage über eine Vielzahl von anderen Freizeitmöglichkeiten verfügt. Zum Sammeln von Briefmarken gehören bereits seit 1856 auch Treffen der Philatelisten sowie die Gründung von Vereinen. Der älteste, heute noch bestehende, ist „The Philatelic Society, London“.

Arten der Philatelie

Die Art Briefmarken zu sammeln hat sich nicht viel geändert neben klassischem Sammeln, ist die Motivsammlung weit verbreitet:

Klassisches Sammeln

Das klassische Sammeln umfasst Briefmarkenausgaben einzelner Länder oder bestimmter Zeiträume, wie Deutsches Reich oder Westberlin. Die Marken sind entweder gestempelt oder ungebraucht. In früheren Zeiten ging es darum, bestimmte Sätze (eine zusammengehörige Briefmarkenausgabe) zu komplettieren. Heute legt man großen Wert auf möglichst qualitativ hochwertige Erhaltung. Lücken in Vordruckalben zu füllen ist von besonderem Reiz und bereitet Freude.

Motivsammeln

Dem Sammeln nach bestimmten Motiven oder Themen sind keine Grenzen gesetzt. Jeder sammelt wie es Ihm beliebt, wie z.B. Sport, Schiffe, Autos, Eisenbahn, gekrönte Häupter, Komponisten, Tiere, Fische, Brücken, Olympische Spiele, Persönlichkeiten etc.

Spezialsammler

Diese Sammler beschäftigen sich mit einem bestimmten Zeitraum, Spezialgebiet oder einer besonderen Briefmarkenausgabe, wie z.B. die „Krone und Adlerausgabe“ des Deutschen Reiches und versuchen diese in allen Einzelheiten dazustellen.

Nebengebiete

Als Nebengebiet bezeichnet man die Ausgaben, die nur für einen kurzen Zeitraum oder Anlass herausgegeben wurden. Es sind z.B. die deutschen Gebiete Danzig, Memel, Saargebiet, I. Weltkrieg, Feldpostausgaben usw.

Interessante Daten zur Geschichte der Briefmarke:

Wo gibt es die berühmtesten Sammlungen?

  • Reichspostmuseum, Berlin
  • Museum für Kommunikation, Bern
  • Gebäude der Vereinten Nationen, Genf
  • Britische Königshaus (mehr als 400 Alben)
  • König Carols von Rumänien
  • Zar Nikolaus II von Russland
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